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Verhaltenshinweise und Hilfe für Angehörige, Partnerinnen/Partner, Freundinnen/Freunde
Für Betroffene nach Verabreichung von K.O.-Tropfen/K.O-Mittel ist es hilfreich, über Unsicherheiten und Fragen sprechen zu können. Das Wichtigste für betroffene Personen ist, ernst genommen und unterstützt zu werden. Dies vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Unternehmen Sie zum einen nur das, was die Ratsuchenden auch möchten und zum anderen, was Ihnen selbst möglich ist.
Erfahrungsgemäß ist es gut, Betroffenen Unterstützung anzubieten; dies kann z.B. so erfolgen:
Fragen Sie die betroffene Person nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen.
Holen Sie schnellstmöglich Informationen über beweissichernde Untersuchungen und weitere rechtliche Schritte ein (z.B. Polizei, Uni-Klinik Düsseldorf/ Rechtsmedizinische Ambulanz, Zentrale Notfallpraxis Düsseldorf).
Unterstützen Sie kurzfristig, eine beweissichernde Untersuchung durchführen zu lassen, die auch ohne Anzeige möglich ist. Im Bedarfsfall können die Befunde im Rahmen einer späteren Anzeige hinzugezogen werden.
Bieten Sie Begleitung zu den oben genannten Institutionen an.
Betroffene Personen sollten idealerweise anfangs, insbesondere über Nacht, nicht alleine bleiben.
Darüber hinaus kann eine Ärztin/ein Arzt u.a. für die Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeit aufgesucht werden.
Berücksichtigen Sie bitte, dass ein Übergriff im Zusammenhang mit der Verabreichung von K.O.Tropfen/K.O-Mittel bei den meisten Betroffenen mit dem Gefühl der Scham einhergeht. Es ist deshalb wichtig, dass Sie nichts ohne das Einverständnis der Betroffenen an Dritte weitererzählen.
Erfahrungsgemäß ist es auch für Angehörige und befreundete Menschen belastend, das Geschehene und das Leid der Betroffenen zu verarbeiten. Manche Angehörige haben das Gefühl, nichts machen zu können. Ihre Anteilnahme reicht auch ohne viele Worte häufig schon aus, den Betroffenen das Gefühl von Sicherheit und Mitgefühl zu geben.
Nicht selten berichten Angehörige von Gefühlen der eigenen Überforderung oder Hilflosigkeit. Auch für sie ist es gut, auf sich selbst zu achten und für sich selbst zu sorgen.
Die angegebenen Beratungsstellen sind auch für Sie ansprechbar.